In diesem besonderen FAQ widmen wir uns ganz dem Thema Stille.
Was genau ist denn Stille? Ich kann mir darunter nichts vorstellen.
„Stille“ ist ein Begriff aus unserer Sprache für etwas, das sich dem Verstand und somit der Sprache entzieht. Vielleicht kann man es in etwa damit beschreiben, daß der Verstand still ist und wir ganz bei uns sind. Stille, Friede, Liebe, Wahrheit Freiheit und Leere werden oft in einem Atemzug genannt. Viele Menschen verspüren eine tiefe Sehnsucht nach dieser inneren Heimat.
Eine Akademie für Stille? Wie kann man Stille lernen?
Die Stille ist immer da. Sie zu erlernen, diese Formulierung trifft den Punkt nicht ganz. Jeder kann erlernen, sie zu erfahren. Dabei können bestimmte Techniken hilfreich sein und diese werden in der adesti gelehrt.
Was haben Gefühle mit der Stille zu tun?
Die Stille ist immer da. Sie ist für uns allerdings meistens nicht wahrnehmbar, denn Gedanken, Körperwahrnehmungen und Gefühle liegen darüber und lenken uns ab. Vielen Menschen ist gar nicht klar, wie viel sie den ganzen lieben langen Tag denken. Manche spüren nur Teile ihres Körpers. Die meisten jedoch sind von ihren wahren Gefühlen abgeschnitten, welche nahe über der Stille liegen. Es ist also hilfreich, die Bereiche Gedanken, Körper und Gefühle näher zu untersuchen. Und eine zentrale Bedeutung nehmen auf dem Weg in die Stille unsere Gefühle ein.
Wie soll mein Leben weitergehen, wenn ich nur in Stille herumsitze? Wer macht meine Arbeit?
Da mit der Stille nicht die äußere Stille gemeint ist, sondern die innere Stille, kann der Alltag ganz normal weitergehen. Sämtliche Tätigkeiten wie Töpfe-Spülen finden weiterhin statt, oft viel leichter und geschmeidiger als vorher.
Wofür soll ich still sitzen, wenn doch Stille ein Begriff für innere Erfahrung ist, nicht für äußere?
Es ist wahr, für die Erfahrung der Stille ist es nicht zwangsläufig nötig, den Körper still werden zu lassen. Da allerdings die wenigsten Menschen direkten Zugang zu ihrem inneren Erleben haben, kann es sehr hilfreich sein, die äußeren Einflüsse wegzunehmen, um auf das Innere zurückgeworfen zu werden. Also können äußere Stille, stilles Sitzen und geschlossene Augen den Zugang nach Innen erleichtern.
Stimmt es, dass die Stille weiblich ist?
In der Stille ist alles enthalten, weiblich, männlich, sonstiges – eben alles. Der Weg in die Stille jedoch beinhaltet viele archetypisch weibliche Aspekte: Hingabe, Annahme, Nichts-Tun. (Bevor jetzt jemand meint, ich rede über Eigenschaften von Männern und Frauen: Nein, es geht um das archetypisch Weibliche). Da unsere Welt stark von archetypisch männlichen Eigenschaften geprägt ist (schnell, stark, erfolgsorientiert, überlegen, laut etc.), kann es hilfreich sein, dem Weiblichen mehr Raum im Leben zu geben.